„Es machen mir meine Gespenster / Sogar einen Tagesbesuch“ (Heinrich Heine: „Buch der Lieder“, 1827)
es wird nicht mehr hell | ich möchte ein licht anzünden im not for me der himmel | heute, mit schlämmkreide die wände der hölle weißen | nachahmend den cumshot der mutterbrust einst | in meinem rosigen, schielenden gesicht.
oder mit kohlestiften den teufel malen an die wand | skizze eines verlorenen einsamkiters | die feder zum schreiben aus seinen flügeln brechen | denen eines engels.
denn in meiner stadt … | ragen, das dämmern zu fassen, kräne | gerippend in das grau | auch dieses am besten | – oder gerade nicht – | zu vergessenden zweiten tages nach dem schabbat.
gespenster, sagt man, seien manifestationen des | unbewussten | denn von ihnen geweckt, schläft die | vernunft | am tage träumend durch die | nacht.
werd‘ ich mein schweigen darob verlängern | bis es nur noch zwei verse währt?
oder auf nur ein | …wort… | ?

es wird nie mehr dunkel | an solchen montagen, an denen ich | eine dunkelheit lösche | aufs papier | meinen getreuen, weißen, unschuldig, jungmännlichen | gast, der schaut aus den monadenfenstern | meines augenhöhlengleichnisses in mich.
oder mit den kohlen von bogenlampen | tausendere grade celsius heißer als meine | netzdünnhäutigkeit | die nacht erzwingen und den schlaf | der heilig ist den gerechten.
denn in meiner stadt … | singen die schiffe ihre choräle | von abschied und willkommen | tuten die toten matrosen | während ich an ihrer kerze eine zigarette | für sie zündschnüre.
die toten aber, sagt man | ruhen nicht, sie seien vielmehr | tot | offenes grab | kalkgrube | kühltruhe | abtauende wie die gletscher des gedichts.
montags also brech‘ ich mein schweige- | gelübde | schreie auf und an gegen | das und im gedicht.
auf ein wort also | … du, mein montag… | – -?!