nein/eleven/fifteen

wie babylon gestürzt, die herrschend türme,
sah ich das einst vor 15 dieser jahren.
es war, als wär’ das ende der gewürme
aus himmlischem der heere finstrest scharen.

ich war damals auf seiten attentäter,
dem letzen allah.ruf, dem sehr verbunden.
doch wusste ich, als davon vielmehr später
die nachricht sich verdichtet und bekunden

war „ground zero“, wie ich ihn erdichtet,
ein schmerz, verheerung und das schlimme grauen.
ich wusste, wo ein schwarzes sich belichtet,

und war in babylon, im turm, vertrauen,
dass sich ein sturz und ebenso erhebt,
was stirbt, sich umso grausamst wied’ erlebt.

ögyr liest’s

4 Gedanken zu “nein/eleven/fifteen

  1. ein sehr fragwürdiger text, sowohl formal sprachlich (kommt etwas “antiquiert” oder besser sehr gestelzt / bemüht daher, man weiß nicht soll es satire sein, jedenfalls kommt diese nicht rüber) als auch inhaltlich (es kann kein auf seiten der attentäter geben, ob bei islamisten, ob bei gewaltsamem widerstand gegen ein diktatorisches regime, mit gewalt wird keine gewalt beseitigt, ein altes “macht kaputt, was euch kaputt macht” funktionierte noch nie, usw.). das einzige, dem ich folgen kann, ist das NEIN im titel.

  2. das erste, was ich mich damals direkt nach dem attentat gefragt habe, was sich aber amerika und die amerikaner bis heute nicht gefragt haben, war (aus der sicht amerikas): “was stimmt vielleicht an unserer politik nicht, dass menschen einen derartigen hass auf uns haben können, dass sie solche dinge tun?”

    ich selbst bin als jugendlicher, noch zu zeiten des vietnamkriegs, in einem “antiamerikanischen” politischen klima aufgewachsen, aber gewalt gegen gewalt ist für mich als pazifisten gar nicht diskussionswürdig.

  3. Sie glaubten sich frei.
    Freier als ‘drüben’.
    Coca-Cola und Burger
    in vollen Zügen.

    Nicht Isar, nicht Alster.
    Kein Neckar, kein Main.
    Es hat zu regieren
    ein Städtchen am Rhein.

    Sie kratzten an Wolken,
    Walt Disneys Türme.
    Funkten ins All
    und ernteten Stürme.

    Die Sterne am Himmel,
    fünfzig zählt Sam,
    formieren zur Krone
    das goldene “M”.

    Ihr König regiert
    über Teich, über Land.
    Doch hinter dem Zaun
    ist er bekannt
    als Ronald der Clown.

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